„Beratung hat – zumindest für mich – auch immer etwas mit Haltung zu tun.“
Carolin Eistert
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Dr. Carolin Eistert über den Job in der Strategieberatung, Purpose und Exzellenz sowie Umsatzverantwortung und Druck
Dr. Carolin Eistert ist Managing Director und Partner bei der Boston Consulting Group (BCG) in Hamburg, eine der global führenden Unternehmens- und Strategieberatungen Im „MachtWas!?!“ Podcast erzählt sie, wem die Firma BCG eigentlich gehört, was anders ist als bei der Konkurrenz und welche Rolle Purpose in der Strategieberatung spielt. Es geht um die Expertise der Mitarbeitenden und zukünftig relevante Themenfelder. Eistert klärt außerdem auf, ob die Organisation bei privaten und öffentlichen Auftraggebern unterschiedlich arbeitet.
Die wichtigsten Timecodes dieser MachtWas!?!-Folge:
- 00:01:57: Struktur der Organisation
- 00:07:38: Arbeitsweise und Themenfelder der BCG
- 00:20:59: Expertise der Mitarbeitenden
- 00:27:19: Besonderheiten der BCG
- 00:34:35: Druck und Erwartungen im Team
- 00:43:22: Umsatzverantwortung
- 00:49:24: Netzwerk-Pflege der BCG
- 00:57:09: Öffentliche Auftragsgeber und mehr zu BCG Digital Ventures
- 01:02:31: Warum lohnt sich eine Bewerbung?
BCG: Struktur und Themenfelder
Die BCG umfasst rund 25.000 Mitarbeitende und ist in ihrer Arbeit weltweit führend. Wichtige Entscheidungen werden von den global etwa 1.500 Partnern getroffen, die auch Miteigentümer des Unternehmens sind. Diese treffen sich zweimal im Jahr zur Absprache und das operative Tagesgeschehen wird von lokalen Führungsteams gemanagt. Dr. Carolin Eistert erzählt, dass die Themenfelder der BCG sehr unterschiedlich sind und auch die Kunden – meist Top-Entscheidungsträger – aus verschiedenen Industrien kommen. Daher gebe es auch keine Universallösung der Strategieberatung und Teams würden je nach Anfrage individuell zusammengestellt werden.
„Die Lösung, die wir mit den Kunden erarbeiten, sind immer sehr individuell auf die jeweilige Fragestellung zugeschnitten.“
Carolin Eistert
Was zeichnet die Mitarbeitenden der BCG aus?
Eistert berichtet im Podcast, dass die meisten Mitarbeitenden als Generalisten in der Unternehmensberatung landen, um sich erst einmal ausprobieren zu können. Sie selbst hat diese Möglichkeit sehr geschätzt und die Chance genutzt, um viele unterschiedliche Industrien kennenzulernen. Nach etwa zwei Jahren hätten die meisten ihr Steckenpferd gefunden und würden in diesem Bereich eine Expertise entwickeln, die über die Jahre immer weiter ausgebaut wird. Unsere Gästin sagt weiterhin, dass die Arbeit von einem spannenden Umfeld an Leuten geprägt ist. Sie alle verbände der Wunsch, an relevanten Themen zu arbeiten und wirklich etwas bewegen zu wollen. Michaels Frage, ob ein hoher Druck auf den Teams lastet, da eine gewisse Verantwortung gegenüber einer so namhaften Firma herrscht, wird von Eistert verneint. Es gebe wöchentliche Abfragen in der Gruppe, um solchen Belastungen schnell entgegenwirken zu können, aber im Allgemeinen sei das Wohlbefinden rundum positiv.
Prinzipien des Unternehmens
„Wir haben eine Mittel- bis Langfristperspektive mit den Themen, die wir haben, und wenn aus den Projekten, die wir abliefern, keine messbaren Ergebnisse rauskommen, dann hilft uns das beste Projekterlebnis in sechs Wochen nichts, wenn der Wert am Ende nicht stimmt.“
Carolin Eistert
Aus diesem Grund stehe bei der Beratung stets ein Ergebnis im Vordergrund, das nachhaltig wirkt, versichert Eistert. Eine weitere Überzeugung der Unternehmensleistung sei stets eine Haltung einzubringen und die eigene Expertise und Meinung kundzutun – „die gilt für alle Kunden, unabhängig davon ob öffentlich oder nicht öffentlich.“ Unsere Gästin fügt jedoch auch hinzu, dass letztlich der Kunde entscheidet, welche Schritte wirklich eingeleitet werden und welche nicht. Weiterhin sprechen Michael und Eistert über die Netzwerk-Pflege der BCG, die für das Unternehmen einen hohen Stellenwert hat. Es gebe beispielsweise einen kontinuierlichen Austausch mit Alumnis, darunter der Alumnitag, der etwa einmal im Jahr stattfindet. Weitere Gründe, weshalb sich ein Job bei BCG lohnt, werden abschließend erörtert. Und als die Begriffe Purpose und Impact fallen, überlegt sich selbst Michael, ob er noch schnell eine Bewerbung schreibt.
Zitate:
00:10:05: „Die Lösungen, die wir mit den Kunden erarbeiten, sind immer sehr individuell auf die jeweilige Fragestellung zugeschnitten.“
00:19:48: „Beratung hat – zumindest für mich – auch immer etwas mit Haltung zu tun.“
00:29:07: „Was BCG für den Mitarbeiter so besonders macht ist das Umfeld, in dem man sich bewegt, die Möglichkeiten, Dinge zu gestalten, und das von Tag eins an.“
00:41:48: „Wir haben eine Mittel- bis Langfristperspektive mit den Themen, die wir haben, und wenn aus den Projekten, die wir abliefern, keine messbaren Ergebnisse rauskommen, dann hilft uns das beste Projekterlebnis in sechs Wochen nichts, wenn der Wert am Ende nicht stimmt.“
00:42:19: „Entscheiden tut natürlich am Ende des Tages das Unternehmen, aber wir beraten, wir zeigen Perspektiven auf und sprechen natürlich auch eine Empfehlung aus, wie wir uns zu den Themen positionieren.“
00:43:43: „Jedes Teammitglied bei uns ist Teil der Kundenerfahrung – der Erfahrung, die ein Kunde mit uns macht.“
00:47:43: „BCG ist eine Firma, die als Angebot an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ganz klar hat: kontinuierliches Lernen und Weiterentwicklung.“
00:58:53: „Das, was grundsätzlich die Überzeugung hinter unserer Beratungsleistung ist, dass wir eine Haltung auch einbringen, dass wir beraten, dass wir unsere Meinung teilen, unsere Expertise teilen – die gilt für alle Kunden, unabhängig davon ob öffentlich oder nicht öffentlich.“