„Wir haben zu wenig junge, zu wenig innovative Unternehmen. Und das ist auch die große Gefahr, die ich sehe: Wir halten gerne an alten Dingen fest.“
Monika Schnitzer
Höre den MachtWas!?! Podcast auf Apple Podcast, Spotify, Google Podcasts, Pocket Casts oder Deezer.
Monika Schnitzer über die aktuelle Lage von Wirtschaft und Politik, sowie die Folgen der Schuldenbremse und Rolle der Kinderbetreuung
Die wichtigsten Timecodes dieser MachtWas!?!-Folge:
- 00:00:56: Vorstellung Monika Schnitzer
- 00:07:47: Aktuelle Lage in Wirtschaft und Politik
- 00:19:50: Folgen der Schuldenbremse
- 00:40:30: Zukunftstechnologien und gezielte Migration
- 00:55:34: Rolle der Kinderbetreuung
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der europäischen Wirtschaft
Corona-Pandemie, Energiekrise, geopolitische Spannungen, … – die aktuelle wirtschaftliche Lage ist von vielen Krisen geprägt und in der öffentlichen Diskussion wird häufig von einem Ende des Wachstums gesprochen. Doch wie steht es wirklich um unsere Wirtschaft? Und welchen Einfluss übt die Politik darauf aus?
Monika Schnitzer ist Expertin auf diesem Gebiet und gibt uns in der Podcastfolge ihre Einschätzung zu den dringendsten Problemen. Sie ist Professorin für Komparative Wirtschaftsforschung an der LMU und seit Oktober 2022 Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft. Im Gespräch erläutert sie, warum Unsicherheiten in der Politik direkt auf die Wirtschaft übergreifen, und beleuchtet aktuelle Themen wie die Bauernproteste.
Die Folge bietet aber nicht nur eine Analyse der aktuellen Herausforderungen, sondern präsentiert auch Lösungsansätze von Frau Schnitzer. Sie appelliert an eine gesamtgesellschaftliche Debatte, um diese Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und den Wirtschaftsstandort Europa zukunftsfähig zu machen. Dabei gehe es neben der Lösung von Verteilungskonflikten auch um die dringend notwendige Entwicklung von Zukunftstechnologien, eine Stärkung des Bildungsbereich und die Migration qualifizierter Fachkräfte.
Zitate:
00:09:21: „Wir können nicht von uns aus direkt steuern, welche Kriege es geben wird, […] aber wir können uns darauf einstellen, wie wir mit diesen Krisen umgehen. Das ist glaube ich auch die ganz zentrale Herausforderung für das nächste Jahr.“
00:32:07: „Wenn wir jetzt sparen wollen, dann ist es sinnvoll bei Subventionen zu sparen, die ohnehin eigentlich schädlich sind.“
00:32:44: „Es ist absurd, auf der einen Seite zu sagen, wir müssen die Elektroautos subventionieren, damit sie entsprechend günstig sind, aber gleichzeitig dann mit einer Dieselsubvention die Verbrenner, die mit Diesel fahren, weiterhin günstiger machen.“
00:40:17: „Lieber in die Zukunft investieren, in Zukunftstechnologien, die wir für unsere weitere Entwicklung dringend brauchen als in etwas, von dem man ausgeht, dass es in ein paar Jahren nicht mehr gebraucht wird.“
00:53:50: „Wir haben zu wenig junge, zu wenig innovative Unternehmen. Und das ist auch die große Gefahr, die ich sehe: Wir halten gerne an alten Dingen fest.“
00:57:23: „Wir geben zu wenig Geld für Kinder aus: Kinderbetreuung, Bildung insgesamt. Das macht es schwer für Eltern zu arbeiten, die fehlen uns dann auch am Arbeitsmarkt. Das bedeutet aber auch, dass die Kinder zu wenig Chancen auf Integration haben.“