„Nichts was ich tue ist geplant. Mein ganzes Leben ist mir passiert.“
Senay Gueler
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Senay Gueler über Big Brother, die Musikindustrie und ein völlig ungeplantes Leben
In der neunten Folge vom MachtWas!?!-Podcast ist der Tausendsassa Senay Gueler zu Gast – DJ, Model, Schauspieler, Blogbetreiber, Testimonial, Big-Brother-Kandidat und Buchautor in spe… Es gibt nicht viel, was der Wahlberliner (ursprünglich aus dem Odenwald) in der Entertainment-Branche nicht macht.
Der gefühlte Ur-Berliner spricht im Podcast über seine Zeit im Big-Brother-Container und welche Klischees er dort bedient hat. Seine Midlife-Crisis während eines Bürojobs bei Universal Music ist Thema, genau wie Planlosigkeit und weshalb er vor Ort sein muss, wenn die Royals Kate und William in Berlin empfangen werden.
Was bewegt einen dazu, in den Container zu gehen?
Senay erzählt im Podcast, wie er über seinen Manager bei Promi Big Brother ins Gespräch kam.
„Ich habe dann blauäugig gedacht: ‚Du bist schon so lange im Medienbereich dabei, das kann nicht so schlimm werden.‘ Ich wurde natürlich eines Besseren belehrt.“
Senay Gueler
Warum der DJ bereits nach acht Tagen aus der Show ausgestiegen ist und wie Big Brother hinter den Kulissen abläuft, erfahrt ihr im Podcast. Vom einzigen Deutschtürken in der Runde (noch dazu mit Tattoos und Vollbart) wurden bestimmte Klischees erwartet. Die hat Senay dann auch bedient.
„Wenn du Straße willst, dann kann ich auch Straße. Natürlich senke ich dann mein Niveau.“
Senay Gueler
Auch wenn die Zeit im Container Schlechtes in ihm hervorgebracht habe, macht er, professionell wie er ist, den Machern der Sendung keine Vorwürfe. Im Podcast erläutert er, was er neben der finanziellen Entlohnung aus dieser Erfahrung für sich ziehen konnte.
„Nichts was ich tue ist geplant. Mein ganzes Leben ist mir passiert.“
Senay Gueler
Von der Bürotastatur an die Turntables
Auch wenn Senay viele unterschiedliche Jobs macht, er ist und bleibt hauptsächlich DJ. Im Podcast erklärt er, warum er eher auf Events als in Clubs spielt und wie die Figur „Senay“ entstanden ist.
Der Wahlberliner hat aber auch Zeiten erlebt, in denen es ihm nicht gut ging. Er spricht darüber, wo er die schlimmste Zeit seines beruflichen Lebens verbracht hat und wie eine „glückliche Familie“ in einem Unternehmen schnell ganz unglücklich werden kann. Im Podcast verrät Senay Gueler, wie ihn das Haifischbecken Büro und der Gang mit Bauchschmerzen zur Arbeit in eine Midlife-Crisis gebracht haben.
„Für mich hat sich da zum ersten Mal die Frage gestellt: Was willst du eigentlich? Was willst du machen?“
Senay Gueler
Welchen Rat der Lebenskünstler denen geben würde, die unzufrieden mit ihrer aktuellen Arbeitssituation sind, erfahrt ihr im Podcast. Außerdem geht es darum, wie man vom einfachen „Auflegen“ zu gewisser Professionalität gelangt und welche Aufgaben eine Agentur seiner Meinung nach übernehmen sollte.
Ich hasse es über Geld zu reden und lass das dann meine Managerin machen.“
Senay Gueler
Wer bei „4 Blocks“ mitgespielt hat, spielt nicht in „Dogs of Berlin“
Senay Gueler spricht über seine Begegnungen mit anderen Prominenten, wie Schauspieler Kida Khodr Ramadan, der ihm eine Rolle bei 4 Blocks angeboten hat, aber auch mit den Royals Kate und William.
Schauspieler wollt er zwar nie werden, findet aber immer mehr Gefallen daran. Michael und Senay Gueler sprechen über die immer noch klischeehaften Rollen, die einem Deutschtürken angeboten werden (Stichwort: Gemüsehändler oder Falafelverkäufer). Im Podcast erfahrt ihr, warum Senay Gueler kein Interesse daran hatte, bei der Netflix-Serie „Dogs of Berlin“ mitzuspielen und auf welche Rolle er sich momentan mit Freude vorbereitet.
Außerdem geht es um Werbung, die Senay Gueler für überraschend unterschiedliche Produkte macht: Gelenke in Küchensystemen, einen Schweizer Uhrenhersteller oder das Jobcenter. Am bekanntesten ist sicherlich sein TV Spot für eine Autovermietung
„Ich bin früher in viele Clubs nicht reingekommen und das war ein großes Problem. Und natürlich ist das heute eine Genugtuung, wenn du überall gerne gesehen wirst.“
Senay Gueler
Senay Gueler ist aufgewachsen und „integriert“ im hessischen Odenwald
Der Tausendsassa schreibt momentan an einem Buch über seine Kindheit und Jugend im Odenwald, die er als sehr positiv wahrgenommen hat. Ob Sportvereine, Freundeskreis oder Freiwillige Feuerwehr, Senay Gueler hat sich nicht ausgeschlossen gefühlt. Welche Erfahrungen mit Rassismus er trotzdem auch gemacht hat, erzählt er im Podcast.
Zum Schluss verrät Senay, ob er schon mal für einen Club-Besuch bezahlt wurde und warum man ihm besser nicht die Frage stellt: „Entschuldigung, kannst du mal was tanzbares spielen?“ Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass Senay Gueler auf eine Bier an die Bar geht und man nun selbst für die Musik verantwortlich ist.
Zitate:
01:45 „Ich bin mittlerweile ein Urgestein im Berliner Nachtleben.“
04:05 „Corona hat alles verändert. Ich war drei Monate zuhause, arbeitslos. Ich habe drei Kinder, die versorgt werden wollen.“
04:30 „Ich habe dann blauäugig gedacht: ‚Du bist schon so lange im Medienbereich dabei, das kann nicht so schlimm werden.‘ Ich wurde natürlich eines Besseren belehrt.“
07:00 „Das ging dann soweit, dass man erzählt hat, dass ich davon geträumt hätte alle Mitbewohner abzustechen.“
08:40 „Ich bin der letzte, der denen einen Vorwurf macht. Ich habe die Bilder geliefert, ich habe die Sprüche geliefert.“
10:30 „Wenn du Straße willst, dann kann ich auch Straße.‘, natürlich senke ich dann mein Niveau.“
12:46 „Ich habe meinen Geist vergewaltigen lassen.“
13:30 „Nichts was ich tue ist geplant. Mein ganzes Leben ist mir passiert.“
16:40 „Das Ding ist, ob die jetzt Künstler vermarkten oder Wurst verkaufen spielt im Endeffekt keine Rolle. Das Marketing ist gleich.“
20:00 „Für mich hat sich da zum ersten Mal die Frage gestellt: Was willst du eigentlich? Was willst du machen?“
26:30 „Ich hasse es über Geld zu reden und lass das dann meine Managerin machen.“
13:25 „Auch wenn ich mal so ein bisschen aus dem Rahmen falle, mag ich konservative Werte. […] Dass man zumindest mal mit seiner Frau einen Walzer tanzen kann.“
18:25 „Ich bin früher in viele Clubs nicht reingekommen und das war ein großes Problem. Und natürlich ist das heute eine Genugtuung, wenn du überall gerne gesehen wirst.“