„Wenn Geld und ’n schneller Exit das Ausschlaggebende für dich sind, um zu gründen: Don’t do it.“
Janna Linke
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Janna Linke über die Vielseitigkeit im Journalismus, Unternehmensgründer und Gründerinnen sowie „in Männer investierende Männer“
Die Journalistin Janna Linke ist im MachtWas!?!-Podcast zu Gast. Janna Linke ist Expertin für junge Unternehmen und bei dem Nachrichten- und Wirtschaftssender n-tv verantwortlich für alles, was mit Start-Ups zu tun hat.
Janna Linke spricht im Podcast über die Entwicklung ihrer Formate und den Kontakt zu Gründerinnen und Gründern. Sie geht darauf ein, wie man die Spreu vom Weizen trennt und verrät, wer die besten Chancen habe, in ihre Sendung zu kommen. Im Podcast schauen Michael und Janna Linke besonders auf die New Economy und was diese von der „Alten“ unterscheidet.
Außerdem im MachtWas!?!-Podcast:
- Bilanzen und Autofahrten auf lappländischen Seen: Janna Linke über die Vielseitigkeit des Journalistenberufs.
- Warum man sich manchmal trauen muss: „Weil Männer überschätzen sich auch vom Prinzip her und Frauen unterschätzen sich.“
- Janna Linke über die veränderte Wahrnehmung von Start-ups in der Öffentlichkeit im letzten Jahrzehnt.
- Gilt für Start-ups und Journalistinnen: Janna Linke erklärt, warum das Interesse an einem Thema den monetären Zielen übergeordnet sein muss. Wenn man Erfolg haben möchte.
- Die unterschiedlichen Erfolgsfaktoren von Start-ups: Große Überschriften, Geschichten und Habitus.
Alle beginnen mit Lokaljournalismus. Oder, geht es auch anders?
Janna Linke verrät im Podcast, was sie im Medienmanagementstudium gelernt hat und wie sie heute davon profitiert. Mit Journalismus habe das nicht zwangsläufig etwas zu tun.
„Man sagt auch oft: ‚Wenn du Journalist werden willst, studiere keinen Journalismus.‘ Weil es oft gut ist, wenn du Experte auf einem Gebiet bist.“
Janna Linke
Im Podcast erläutert Janna Linke ihre Arbeitsweise und macht deutlich: „Ich kann nicht Experte auf jedem Gebiet sein. Das muss man als Journalistin auch nicht. Du musst dafür nur wissen: Welche Person kann ich fragen?“
Michael und Janna Linke sprechen über das Geben und Nehmen als Content Creator in den sozialen Medien. Von Janna Linke bekomme LinkedIn nur ein Häppchen ihrer Arbeit. Die komplette Sendung laufe immer noch auf n-tv: „Es ist aber auch in gewisser Weise ein Drahtseilakt. […] Weil ich möchte ja mein eigenes Angebot nicht kannibalisieren.“
Die (ehemalige) Nische Start-Ups
Start-ups suchen häufig nach neuen Marktlücken und Nischen. Janna Linke hat diesen Ansatz eine Ebene darüber verwirklicht. Zu Beginn ihrer Karriere gab es noch keine breitflächige Berichterstattung über junge Gründerinnen. Diese Nische hat sie dann gefüllt: „Es gab im Fernsehen kaum was dazu. Gar nichts. Es gibt auch heutzutage keine Start-up-Sendung.“
„Damals wurde diese ganze Start-up-Szene auch ein bisschen belächelt. […] Sechs Jahre später sieht man was daraus geworden ist: Das ist ein langanhaltender Trend.“
Janna Linke
Janna Linke habe sich für diese Nische entschieden, weil Freunde aus ihrem Umfeld zu Gründerinnen und Gründern wurden. Warum das nicht immer nur Geschichten von Erfolg, aber mit Relevanz und Inhalt waren, verrät sie im Podcast.
Das Fernsehen braucht Geschichten und gute Bilder
Welches Start-up in ihrer Sendung vorgestellt wird, habe nicht nur mit Relevanz zu tun. Drohnen, die Kindern in „Afrika“ Medikamente bringen, sorgen für bessere Bilder als das nächste Fin-Tech-Start-up.
„Kaum einer sagt, wie es wirklich ist. Dessen bin ich mir aber seit Jahren immer bewusst.“, deshalb informiere Janna Linke sich nicht nur bei den Gründern. Im Podcast erklärt sie, wie sie alle Seiten eines Unternehmens zu Gesicht bekommt.
Außerdem verrät Sie, welche Art von Kontaktanfragen am ehesten ihre Aufmerksamkeit erhalten: „Ich bekomme pro Tag 60-100 E-Mails mit Themenvorschlägen von Start-ups.“
„Wir gucken immer erst: Hat das Thema des Start-ups einen Einfluss auf den Lebensbereich des Zuschauers?“
Janna Linke
Das Geld fließt von Männern zu Männern
Der Großteil der Venture-Capitalists sind Männer. Laut Janna Linke sei das einer der Gründe, warum es so wenige Gründerinnen gibt: „Und Männer investieren in Männer. Das nennt man unconscious bias.“
„Nur 16 Prozent aller Gründer in Deutschland sind Frauen.“
Janna Linke
Janna Linke spricht über die Wichtigkeit von Vorbildern für Frauen und warum beruflicher Erfolg bei der Partnerwahl anfange. Allerdings seien nicht nur Gründerinnen, sondern auch Gründer in Deutschland immer noch eine Ausnahme: „So, was wird uns Frauen denn in der Schule beigebracht, was für Berufe wir erlernen sollen? In der Schule wird man zum Angestellten oder zur Angestellten aber nicht zum Unternehmer. Das gilt aber auch für Jungs, nicht nur für Frauen.“
Zitate:
00:05:27 „Damals wurde diese ganze Start-up-Szene auch ein bisschen belächelt. […] Sechs Jahre später sieht man was daraus geworden ist: Das ist ein langanhaltender Trend.“
00:08:37 „Man sagt auch oft: ‚Wenn du Journalist werden willst, studiere keinen Journalismus.‘ Weil es oft gut ist, wenn du Experte auf einem Gebiet bist.“
00:15:27 „Es ist aber auch in gewisser Weise ein Drahtseilakt. […] Weil ich möchte ja mein eigenes Angebot nicht kannibalisieren.“
00:18:27 „Es gab im Fernsehen kaum was dazu. Gar nichts. Es gibt auch heutzutage keine Start-up-Sendung.“
00:22:40 „Ich bekomme pro Tag 60-100 E-Mails mit Themenvorschlägen von Start-ups.“
00:26:30 „Wir gucken immer erst: Hat das Thema des Start-ups einen Einfluss auf den Lebensbereich des Zuschauers?“
00:30:28 „Kaum einer sagt, wie es wirklich ist. Und dessen bin ich mir aber seit Jahren immer bewusst.“
00:31:57 „Ich kann nicht Experte auf jedem Gebiet sein. Das muss man als Journalist auch nicht. Du musst dafür nur wissen: Welche Person kann ich fragen?“
00:34:45 „Nur 16 Prozent aller Gründer in Deutschland sind Frauen.“00:35:59 „Und Männer investieren in Männer. Das nennt man unconscious bias.“
00:37:57 „Weil Männer überschätzen sich auch vom Prinzip her und Frauen unterschätzen sich.“
00:40:29 „So, was wird uns Frauen denn in der Schule beigebracht, was für Berufe wir erlernen sollen? In der Schule wird man zum Angestellten oder zur Angestellten aber nicht zum Unternehmer. Das gilt aber auch für Jungs, nicht nur für Frauen.“
00:52:30 „Wenn Geld und ’n schneller Exit das Ausschlaggebende für dich sind, um zu gründen: Don’t do it.“
00:56:37 „Ich guck‘ mir halt ganz oft auch die Gründerteams an. Und oft kannst du anhand von deren Charakteren auch schnell sehen, was da langfristig draus wird.“
01:00:32 „Was wählen die Gründer? Viele Gründerinnen und Gründer haben auch vor die Grünen zu wählen. Ist das ’ne richtige Entscheidung?“