„Die größte Gefahr, die ich sehe – und darauf spekuliert auch Putin, dass irgendwann die Wahrnehmung Ukraine-Krieg, dass die abschlafft.“
Marie-Agnes Strack-Zimmermann
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Marie-Agnes Strack-Zimmermann über ihren Einfluss in der Verteidigungspolitik und den Umgang mit Kritik
Frau Strack-Zimmermann hat Publizistik sowie Politik und Germanistik studiert und ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestags. Seit 2021 ist sie zudem FDP-Bundesvorstandsmitglied und trifft als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses wichtige Entscheidungen rund um Deutschlands Verteidigungspolitik. Besonders bei letzterer Position stellt sich die Frage, was sich seit dem Russland-Ukraine-Krieg verändert hat und wie Strack-Zimmermann mit Gegenwind umgeht. Weiterhin geht es auch um unsere Beziehung zu China und wie sich Frieden und Freiheit gesamteuropäisch erreichen lässt.
Die wichtigsten Timecodes dieser MachtWas!?!-Folge:
- 00:02:21: Kompetenzfelder in der Politik
- 00:06:18: Russland-Ukraine-Krieg
- 00:15:44: Einfluss als Ausschussvorsitzende
- 00:20:27: Umgang mit kritischen Stimmen
- 00:28:03: Europa, China und Taiwan
- 00:35:44: Äußerliche Bewertung von Politikerinnen
- 00:40:21: Sympathien und Abneigungen im polit. Umfeld
Einfluss in der Politik
„Wer nicht an der Macht ist, kann auch nichts machen und ich bin natürlich in die Politik gegangen, um etwas zu verändern“
Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Marie-Agnes Strack-Zimmermann war und ist besonders im Zuge des Russland-Ukraine-Krieges sehr präsent in den Medien. Sie vertritt öffentlich klar ihre Meinung und berichtet im Podcast, wie sie als Ausschussvorsitzende Einfluss auf die deutsche Verteidigungspolitik ausübt. Sie sagt, dass in der Politik kein Alleingang möglich sei und Entscheidungen vielmehr aus einer gemeinschaftlichen Dynamik entstehen würden. Um Veränderungen wirklich umzusetzen, brauche es Verbündete und einen langen Atem.
Umgang mit Kritik
Die mediale Präsenz der FDP-Politikerin führt auch zu viel Gegenwind in der Öffentlichkeit. Kommentare wie „Kriegstreiberin“ würden Strack-Zimmermann jedoch nicht viel anhaben. Sie sagt: „Es gibt andere Worte, die an mich herangetragen werden – ich sage das jetzt mal so höflich, die sind beinhart und die Leute zeige ich alle an.“ Anders verhält es sich wiederum mit dem Thema des Krieges selbst, der sie natürlich schon berühren würde. Dabei ist es ihr aber trotzdem ein großes Anliegen, das Geschehen historisch richtig einzuordnen und nicht die Narrative Putins weiterzuerzählen.
Deutschlands Beziehung zu China
„Schluss mit der Naivität: es gibt Despoten auf dieser Erde, die betreiben mit uns Handel, um uns am anderen Ende aufzufuttern.“
Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Dieses Zitat fällt in der Folge im Zusammenhang mit dem China-Taiwan-Konflikt. Strack-Zimmermann hinterfragt Deutschlands Beziehungen zu der Großmacht und fordert, dass wir unsere Naivität gegenüber dem Land ablegen. China würde die Wehrfähigkeit ,des Westens‘ aktuell mit Russland genau beobachten, um das Verhalten für eine mögliche Konflikteskalation mit Taiwan einschätzen zu können.
Handel ließe sich zwar auch zukünftig nicht nur mit lupenreinen Demokratien führen, jedoch sollten wir das Maß unserer Abhängigkeiten auf den Prüfstand stellen. Mit Blick auf Russland und die Ukraine sei es laut der FDP-Politikerin außerdem wichtig, die Gefahr weiterhin wahrzunehmen und darauf zu reagieren.
Zitate:
00:17:05: „Politik ist immer ein Ringen um Lösungen, sich durchzusetzen – dazu brauchen sie aber immer Mitstreiter“
00:18:15: „Wer nicht an der Macht ist, kann auch nichts machen und ich bin natürlich in die Politik gegangen, um etwas zu verändern“
00:22:23: „Es gibt andere Worte, die an mich herangetragen werden – ich sage das jetzt mal so höflich, im Netz, die sind beinhart und die Leute zeige ich alle an.“
00:32:56: „Schluss mit der Naivität: es gibt Despoten auf dieser Erde, die betreiben mit uns Handel, um uns am anderen Ende aufzufuttern.“
00:34:58: „Die größte Gefahr, die ich sehe – und darauf spekuliert auch Putin, dass irgendwann die Wahrnehmung Ukraine-Krieg, dass die abschlafft.“
00:37:20: „In der Politik brauchen Sie gute Nerven, Sie sollten Angriffe nicht persönlich nehmen.“